Karriere mit Lehre

Deine Berufschancen mit einer Lehre

Mit einer Lehre hast du in Österreich beste Berufschancen. Gerade Handwerker sind sehr gefragt. Es gibt sehr viele Lehrberufe – allein im Handwerk zählen wir im Jahr 2021 mehr als 130 Ausbildungsberufe. Wenn du nach der Ausbildung vielleicht noch ein Studium beginnen möchtest, kannst du dich für eine Lehre mit Matura entscheiden. Das erhöht deine Berufschancen zusätzlich.

Für welche Lehre solltest du dich entscheiden?

Bei dieser Vielfalt an Berufsbildern kann es schwierig sein, sich für den richtigen Ausbildungsberuf zu entscheiden. Folge am besten deinen Interessen, doch informiere dich auch, was du verdienen kannst und ob es Ausbildungsplätze in deiner Nähe gibt. Wenn es dir um einen guten Start ins Berufsleben geht, solltest du einmal nach denjenigen Berufen schauen, in denen gerade ein Mangel an Fachkräften herrscht. Heuer sind es sehr viele Handwerksberufe. Dein Ausbildungsbetrieb wird dich höchstwahrscheinlich nach deiner Lehre übernehmen, sodass du dir über die kommenden Jahre in beruflicher Hinsicht keine Sorgen zu machen brauchst. Du kannst dann später noch eine Weiterbildung absolvieren, um den eingetragenen Meistertitel zu erwerben. Nach der Lehre mit Matura kannst du auch in dem Fach, das du von der Pike auf gelernt hast, studieren. Es ergeben sich zahllose Möglichkeiten. Welchen Weg du gehen willst, entdeckst du meistens schon während deiner Lehrzeit. In diesen Jahren lernst du den Beruf sehr genau kennen und wirst durch deine Kollegen bestens informiert, welche Chancen sich wo ergeben.

Wie ist die Lehrstellensituation in Österreich?

Schon seit etwa 2015 gab es alljährlich im Handwerk mehr Ausbildungsplätze als Anwärter darauf. Daher findet praktisch jeder garantiert einen Ausbildungsplatz. Rund die Hälfte aller Azubis (branchenübergreifend) wird in Handwerksbetrieben ausgebildet, die jeden jungen Menschen suchen, der Interesse am Beruf zeigt und etwas leisten möchte. Sollte es während der Lehre einmal Schwierigkeiten geben, hilft dir dein Betrieb. Dasselbe gilt, wenn du besonders ehrgeizig bist: Du kannst dann schon während der Ausbildung eine berufsspezifische Weiterbildungen beginnen, mit der du als Berufsstarter mehr verdienst. Ein weiterer Vorteil der Lehre im Handwerk ist, dass du später praktisch überall Arbeit findest – in Österreich, in Europa und überall auf der Welt. Die höchsten Einkommen erzielen österreichische Handwerker gegenwärtig in den Regionen Graz und Wien, doch auch anderswo werden sie händeringend gesucht. Im europäischen Vergleich liegt Kopenhagen ganz weit vorn, gefolgt von Basel und Dublin. Du kannst übrigens während deiner Lehre im Handwerk auch einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Dies bieten dir einige Handwerksbetriebe an, damit dir ein wenig der Wind um die Nase weht.

Lehre mit Matura

Die Lehre mit Matura, gern auch als Lehre PLUS Matura, Lehre mit Reifeprüfung oder Berufsmatura bezeichnet, wurde schon vor fast zwei Jahrzehnten in Kärnten und Tirol entwickelt. Ab 2009 entschloss sich das Bundesministerium für Bildung, sie österreichweit zu vereinheitlichen. Du kannst seither überall im Land die Lehre mit Matura als duale Ausbildung absolvieren. Neben deiner Lehrausbildung besuchst du Vorbereitungskurse für die Matura und gleichzeitig die Fachberufsschule. Meistens findet alles in einem Haus statt, was bedeutet, dass deine Fachberufsschule auch die Lehre mit Matura anbietet. Du musst dann nicht für den Mathe- oder Englischkurs in eine andere Schule. Am Ende erhältst du dein Lehrabschlussprüfungszeugnis, ein Berufsschulzeugnis und vier Teilprüfungszeugnisse für die Maturavorbereitungskurse, die du an der betreffenden Schule einreichst und damit das vollwertige Maturazeugnis erhältst. Es ist der Reife- und Diplomprüfung der berufsbildenden höheren Schule gleichgestellt. Damit kannst du an einer Universität oder Fachhochschule studieren. Auch Berufspositionen im gehobenen Verwaltungsdienst stehen dir damit offen. Die Lehre mit Matura dauert typischerweise vier Jahre. Du hast anschließend die Wahl, in deinem Lehrberuf zu arbeiten, aufbauend auf diesem Beruf etwas zu studieren (oft Ingenieurswesen) oder auch eine Karriere als Handwerksmeister anzustreben.

Der eintragungsfähige Meistertitel

Wenn du eine typische Karriere als Handwerksmeister anstrebst, kann die Lehre mit Matura hierfür eine gute Voraussetzung sein, sie ist allerdings für den eintragungsfähigen Meistertitel nicht zwingend. Diesen können grundsätzlich alle im Beruf tätigen mit einer abgeschlossenen Ausbildung und möglichst einigen praktischen Berufsjahren erwerben. Die am 8. Juli 2020 verabschiedete Novelle zur Gewerbeordnung wertete den Meister*innentitel deutlich auf: Er ist seither für offizielle Dokumente eintragungsfähig. Du kannst den Titel also vor deinem Namen führen, so wie das schon Doktorinnen und Doktoren machen. Die Kurzform, die beim Doktor bekanntlich Dr. lautet, wäre für den Meister „Mst.“ für Männer und „Mst.in“ bzw. „Mstin“ für Frauen. Diese Eintragung kannst du dann auch in amtlichen Urkunden verlangen, so im Führerschein und im Reisepass. Hierfür musst du nur dein Meisterprüfungszeugnis bei der Bezirksverwaltungsbehörde, dem Magistratischen Bezirksamt, der Landespolizeidirektion oder dem Verkehrsamt vorlegen. Die Novelle soll die hohe Qualifikation von Meisterinnen und Meistern unterstreichen. Sie sind sehr hoch angesehen und können einen Meisterbetrieb nach § 21 Absatz 4 GewO 1994 führen.

Fazit

Beginne jetzt deine Ausbildung: Dir steht damit die Welt offen! Das Handwerk hatte schon immer goldenen Boden, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Betriebe in Österreich warten auf dich! Hier findest du alle offenen Lehrstellen bei uns.